Aus vergangenen Tagen  

 

 Der Musik- und Gesangverein  Adelsdorf wurde 1887 ins Leben gerufen – als  Männerchor. Der Doppelname wurde deswegen gegeben, weil man nicht nur sang sondern auch musizierte. Es bestand eine Kapelle, deren Mitglieder nicht nur als Bläser, sondern auch als Streicher auftreten konnten. Wichtiger Bestandteil dieser  Gruppe waren die Gebrüder Gulden, die als Militärmusiker ausgebildet waren. Bis 1962 existierte dieses Vereinsorchester, wie man es damals nannte.

1905 war das erste größere öffentliche Auftreten des Männerchores. Man sang beim Pflanzen einer Schillereiche anlässlich des 100. Todestages des Dichterfürsten .Mehr Unterlagen aus der Gründerzeit liegen  nicht vor.

 In den zwanziger und dreißiger Jahren erfreute der Verein die Einwohner immer wieder mit  musikalisch – gesanglichen Sketchen und Volksoperetten wie zum Beispiel: Das weiße Rössl, Das Waldvögelein oder Pretiosa.

 1927 feierte man die Fahnenweihe mit einem eindrucksvollen Festakt.

Während des „Dritten Reiches“ ließ nicht nur in Adelsdorf die gesangliche Aktivität nach, weil die Vereine „gleichgeschaltet“ wurden und die Deutschen angehalten waren, ihre Freizeit zum Dienst in den nationalsozialistischen Organisationen zu verbringen.

1947 am 11.12. erfolgte die Neugründung des Vereins, nachdem die amerikanische Militärregierung die Lizenz erteilt hatte.

Damals galten folgende Aufnahmebedingungen:
1 )   Überprüfung des Sangeswilligen durch die Vorstandschaft
2 )   Abstimmung der Vereinsmitglieder mit schwarzen und weißen Kugeln
3 )   Überprüfung durch den Dirigenten
4 )   Aufnahmegebühr:  5 DM
5 )   Monatsbeitrag:  0,50  DM
6 )   Probenzeit: Samstag 20 – 21 Uhr

1948 bestand der Verein aus 69 Mitgliedern.

1949 – ein einschneidendes Ereignis: Gründung eines gemischten Chores

 In den fünfziger Jahren kam fast jährlich eine Operette oder ein Volksstück mit Gesang zur Aufführung. Verantwortlich waren Georg Kießling für die Regie und Hans Lessig als musikalischer Leiter.

 In den 70er Jahren hatten die „bunten Abende“ Hochkonjunktur. Das war Faschingsvergnügen  in Höchstform. Hier konnten Sängerinnen und Sänger die in ihnen schlummernden komischen Talente voll ausleben bei Sketchen, Gesangseinlagen und Tänzen. Verantwortlich für den musikalischen  Teil war wieder Chorleiter Lessig.

Diese Tradition setzte sich auch in den 80er Jahren fort, allerdings jetzt mit Rudolf Kießling als Verantwortlicher in der musikalischen Leitung.

Mitte der 70er Jahre  etablierte sich auch ein Kinderchor, speziell zur Ausgestaltung der Weihnachtsfeier. 1980 wurde dieser Chor von Frau Blum übernommen  und mit einer Orff – Gruppe ergänzt. Wöchentliche Proben waren die Folge, genauso wie gelungene Auftritte bei eigenen Konzerten oder mit den übrigen Abteilungen des Vereins.

1982 wurde der Männerchor wieder ins Leben gerufen mit Rudolf Kießling als Chorleiter.

1990 taten sich die jungen Leute aus dem gemischten Cor zusammen und gründeten die Songgruppe.
Modernes Liedgut wollten sie singen und hatten Erfolg damit; denn bald fanden sich auch neue Sängerinnen und Sänger  zu den Proben ein. Bald wurde diese Gruppe  gern  gehört  nicht nur bei örtlichen Konzerten. Die Leitung übernahm der damals erst 18-jährige Markus Stubenvoll.

1991 übernahm Rudolf Kießling zusätzlich zum Männerchor auch den gemischten Chor, da Günter Wachter aus gesundheitlichen Gründen seine Chorleitertätigkeit beendete.

2003 übernahm die Leitung der Songgruppe Yves Boutelant.

2007 konnten wir Claus Keller als Chorleiter des gemischten Chores begrüßen.


Bald wurde ein Turnus für regelmäßige Konzerte getroffen.

Alle zwei Jahre findet  Frühlingssingen statt, bei dem sich der Musik- und Gesangverein in seiner ganzen Vielfalt präsentiert
mit gemischtem Chor
mit Männerchor
mit Kinderchor
mit Gesangsolisten aus den eigenen Reihen
mit Instrumentalsolisten aus den eigenen Reihen