Chorfahrt 2017
Chorfahrt
des MGV ins liebliche Taubertal vom 29.April bis zum 01.Mai 2017
Es ist schon gute Tradition,
dass die Mehrtagesfahrt des MGV Adelsdorf in die Heimatgebiete von aktiven
Chormitgliedern führt. In diesem Jahr ging es ins Herz der Franken, ins
liebliche Taubertal, welches allerdings bereits seit Napoleon zu Baden
Württemberg gehört. Trotzdem fühlen sich die Bevölkerung und dortigen Winzer
doch eher zu Franken gehörig, weshalb der Wein immer noch in Bocksbeutelflaschen
abgefüllt ist.
Aber der Reihe nach.
Früh am Samstag startete der
Bus mit über 70 Teilnehmern bei bester Laune und voller Energie.
An der Aischquelle gab es den ersten Stopp. Erst nach einem ausgiebigen
Frühstück ging es weiter zum nächsten Etappenziel, Schloss Weikersheim. Die
Führung durch das imposante, herrschaftliche Renaissanceschloss, dem Stammsitz
der Herren von Hohenlohe sowie der daran anschließende Spaziergang durch den
herrlichen Barockgarten waren sehr beeindruckend.
Die Sonne schien und die Tulpen und Stiefmütterchen strahlten um die
Wette.
Nach dem Mittagessen ging es
nach Bad Mergentheim ins Hotel. Aber zum Ausruhen war keine Zeit, denn in
Grünsfeldhausen wurde der Chor vom amtierenden Bürgermeister und seinem
Vorgänger im Sitzungssaal des
Rathauses erwartet. So viele Gäste hatte der Saal noch nicht gesehen, freute
sich der Bürgermeister.
Eigentlich stand die
Besichtigung der Achatiuskapelle auf
dem Programm, einem Oktogonbau aus dem 12. Jahrhundert. Da aber die Kapelle
wegen Renovierungsarbeiten leider geschlossen war, wurde der Chor kurzerhand auf
einen Schoppen Wein ins historische Rathaus eingeladen. Die beiden Bürgermeister
legten sich mächtig ins Zeug, um ihre 183-Seelen-Gemeinde im besten Licht zu
präsentieren.
Am Abend stand dann der
Besuch in der Pfarrkirche St. Michael in Großrindersfeld auf dem Programm.
Hierfür hatte der Chor zuvor schon einige Lieder einstudiert und konnte somit
den Gottesdienst mitgestalten. Ob die Kirche bei jedem Gottesdienst so
gut gefüllt ist oder ob der Chor daran seinen Anteil hatte, ist leider nicht
überliefert. Auf jeden Fall waren alle am Ende sehr zufrieden.
Der nächste Tag führte nach
Tauberbischofsheim, einem schnuckeligen Fachwerkstädtchen. Tauberbischofsheim
ist aber auch bekannt als das Zentrum des deutschen Fechtsports sowie
Olympiastützpunkt, und an diesem Wochenende fand hier der 31. Internationale
Reinhold Würth Damenflorett-Weltcup statt. Am Start waren die weltbesten
Florettfechterinnen,
155 Fechterinnen aus 31 Nationen, und am Sonntagnachmittag fand das Finale
zwischen Deutschland und Italien statt. Trotz voller Ränge in der Halle und
lauten Anfeuerungsrufen reichte es für die deutschen Florettfechterinnen leider
nicht für den Sieg. Mit 33:45 Punkten gewannen die Italienerinnen dieses
spannende Finale. Beim anschließenden Stehempfang gelang es dem einen oder
anderen, mit den sympathischen Fechterinnen zusammen aufs Foto zu kommen.
Bisher hatte der Wettergott hervorragend mitgespielt, aber
am letzten Tag war die Sonne nur noch selten zu sehen, und am Nachmittag fing es
dann auch noch an zu regnen. Die Stadtführung in Wertheim ging noch trocken von
Statten, zum Besuch der Burg musste man sich schon warm anziehen, aber bei der
letzten Station, dem Zisterzienserkloster Bronnbach, war es dem einen oder
anderen doch zu kalt. Das harte Leben der Mönche bei maximal 16 Grad und ohne
Beheizung erregte großes Mitgefühl.
Müde, aber glücklich, voller imposanter Eindrücke und
schönen Bildern im Kopf ging es am Abend leider wieder zurück Richtung
Adelsdorf. Nach einem letzten gemeinsamen Abendessen hieß es dann Servus bis
morgen, denn bereits am Dienstagabend ist schon wieder die nächste Probe für das
nächste Event.
(Wolfgang Brömmel)